Lieber Freund,
ich hoffe, dieser Brief erreicht dich bei guter Gesundheit und in frohem Herzen, während der Frühling Einzug hält und aufs Neue Gottes Verheißung aus 1. Mose 8:22 sichtbar wird. (Schlag es gerne nach.) Für viele von uns ist es ein lang ersehnter Moment, wenn die Uhren umgestellt werden und wir „eine Stunde vorrücken“. Dann erkennen wir: Während der dunklen Wintermonate ist vieles im Verborgenen geschehen – ein stilles Wirken, das nun den Boden bereitet für das Erscheinen von Krokussen, grünen Blättern und den Farben der neuen Jahreszeit.
So wie es Jahreszeiten in der Natur gibt, erleben wir auch Jahreszeiten unserer Seele. Vielleicht hast du eine Zeit des geistlichen Winters durchlebt – eine Phase, in der du wenig geistliches Wachstum oder Bewegung gespürt hast. Doch im Rückblick erkennen wir oft, dass unser himmlischer Vater selbst in den dunklen Tagen am Werk war und uns vorbereitet hat auf neue Zeichen geistlichen Lebens. Wir lernen, mit Dankbarkeit zurückzublicken und mit Hoffnung nach vorn.
Ein Ereignis, auf das wir uns in diesem Monat besonders freuen, ist eine eintägige Konferenz hier bei Truth For Life (Februar 2024), bei der wir vierzig Pastoren willkommen heißen dürfen. Es wird eine Zeit gegenseitiger Ermutigung im Evangelium – mit der Möglichkeit, voneinander zu lernen und von denen, die vor uns gegangen sind.
Dabei denke ich an den Prediger und Autor Andrew Murray, den Gott im 19. Jahrhundert in Südafrika auf besondere Weise gebraucht hat. Seine Wirksamkeit war jedoch oft von Rückschlägen begleitet. Im Jahr 1895 litt er an Rückenschmerzen infolge einer früheren Verletzung. Eines Morgens, während er in seinem Zimmer frühstückte, wurde ihm berichtet, dass sich eine Frau in großer Not befand und um seinen Rat bat. Murray hatte gerade etwas auf ein Blatt Papier geschrieben und sagte zu seinem Assistenten: „Gib ihr einfach das, was ich mir selbst gerade notiert habe – vielleicht wird es ihr helfen.“
Dies hatte er aufgeschrieben:
In Zeiten der Not, sprich:
Erstens: Er hat mich hierhergebracht; es ist sein Wille, dass ich in dieser engen Lage bin – darin will ich ruhen.
Zweitens: Er wird mich hier in seiner Liebe bewahren und mir Gnade schenken, mich in dieser Prüfung wie sein Kind zu verhalten.
Drittens: Er wird diese Prüfung zum Segen machen, mich die Lektionen lehren, die er mir zugedacht hat, und in mir die Gnade wirken, die er mir schenken will.
Viertens: Zur rechten Zeit wird er mich wieder herausführen – wie und wann, das weiß er allein.
Sprich: Ich bin hier –
1. Auf Gottes Anordnung.
2. In seiner Obhut.
3. Unter seiner Schulung.
4. Für seine Zeit.
Ein solcher Blickwinkel nimmt uns zwar nicht die Umstände, doch er bewahrt uns davor, den Mut zu verlieren, und schenkt innere Stabilität.
Mit herzlichen Grüßen in Christus,
Alistair
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Truth For Life. Übersetzung und Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.
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